Gerätehäuser
Hier erhalten Sie einen kleinen Überblick über die Gerätehäuser der FFW Obertrübenbach:
Das erste Gerätehaus stand in der Bildmitte zwischen Zaun und Fahrbahn. Erbaut wurde es im Jahr
1897, und 1931 nach einem Sturmschaden renoviert. Es wurde 1963 im Zuge der
Straßenbaumaßnahmen abgebrochen und durch den Neubau an der Englgasse ersetzt. Hier eine
Aufnahme aus den Jahr 1963 nach dem Abbruch.
Das zweite Gerätehaus am Eingang zur Englgasse, erbaut 1962/63. Hier ein Bild von der Einweihung.
Mit angebaut ist auch ein Schlauchtrocknungsturm, der jedoch im Laufe der Jahre seinen Nutzen nach
und nach verlor.
Das dritte Gerätehaus, Neubau aus dem Jahr 1996.
Fahnenweihe 1955 und Fahrzeugweihe 1956
Berichte aus der Chronik:
Die alte Fahne wurde 1955 durch die Klosterschwestern von Strahlfeld erneuert. Die Kosten wurden zum großen Teil von der Kirchenverwaltung Obertrübenbach getragen. An Christi Himmelfahrt, dem 19. Mai 1955 wurde dann die neue Fahne feierlich geweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Die meisten Vereine von 1954 waren auch diesmal wieder erschienen. Fahnenmutter Rosa Ruhland, Fahnenbraut Maria Weinschenk.
Die freiwillige Feuerwehr hat sich im Frühjahr 1956 einen übertragenen Feuerwehr-, Mannschafts- und Gerätewagen angeschafft. Es handelt sich dabei um einen Volkswagen Kombi. Der Wagen musste erst für den Feuerwehrdienst umgebaut werden. Der hiesige Schmiedemeister rüstete das Fahrzeug um und somit konnte es für die Einsätze Verwendung finden. Durch die kirchliche Weihe wurde es offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Die Weiblichkeit beim Festzug
Der Festzug 1955, voran August Schrödinger
1956 vor dem neuen Wagen: v.l. Weber Josef, Denk Hubert, Hornauer Konrad, Graßl Max, Schrödinger August, Gründl Josef, Graßl Hubert, Bierlmeier Alois
125-jähriges Gründungsfest 1999
Einschätzung des Chronisten:
In den Zeitungsberichten werden die Geschehnisse ja immer im besten Licht dargestellt, man müsste
zwischen den Zeilen lesen können, um den tatsächlichen Ablauf aus einem Zeitungsbericht zu erkennen.
Da ich mit Jahrgang 49, die Feste seit 1965 bei uns und zum Teil auch die Feste in den Nachbardörfern
bewusst miterlebt habe, will ich es wagen, einen Vergleich anzustellen. Es fanden sich am Sonntag noch
mehr Festbesucher ein als in den vorangegangenen Gründungsfesten, obwohl damals mehr Vereine
anwesend waren. Vor allem am Sonntag säumten nicht mehrere hundert Zuschauer die Straßenränder
während des Festzug, wie in einem Zeitungsbericht zu lesen ist, sondern mehr als tausend Zuschauer
verfolgten den Festzug bei herrlichem Wetter. Petrus hatten wir dieses mal auf unserer Seite. Es war der
Gegensatz zum total verregneten 100-jährigen Gründungsfest, bei den anderen Festen war es meistens
nicht viel besser. Sah es in der Wochenmitte laut Wetterbericht noch nicht verheißungsvoll aus, so
verschwanden die Wolken am Freitag Abend und hinterließen strahlenden Sonnenschein. Das übertrug
sich anscheinend auf das Gemüt der Verantwortlichen und der am Fest beteiligten. Es gab keine
nennenswerten Probleme, keine Streitigkeiten, alle halfen zusammen. Dies konnte auch schon bei den
Festvorbereitungen beobachtet werden, wo keine Wichtigtuereien, sondern Zusammenarbeit im
Vordergrund standen.
Viele Besucher lobten unser Fest und hatten auch scheinbar ihren Spaß daran wie folgende Anekdote
zeigt: Beim Festgottesdienst mussten die Ehrengäste und Festdamen auf den bereitgestellten Bänken vor
dem Altar Platz nehmen und in der Sonne schmachten. Die übrigen Gottesdienstbesucher verkrochen sich
unterm Schatten der Friedhof-Bäume. Nicht alle fanden darunter Platz, deshalb gingen viele
Feuerwehrmänner weiter in Richtung Schule und suchten Schatten beim Wirt. Eine Feuerwehrkapelle
gesellte sich dazu, bereits nach kurzer Zeit ging es dort lustig her. Allerdings bekamen die
Feuerwehrmänner Hunger, sie drängten die Musikkapelle zum Aufbruch ins Festzelt. Es entstand jetzt ein
seperater Zug vom Wirt zum Festzelt, während der Festgottesdienst noch im Gange war. Schmissige
Marschmusik aus der Dorfmitte drang an die Ohren des Herrn Dekan und die Gottesdienstbesucher. Erst
als sich der seperate Zug der Prombacher Straße näherte, stellte man die Musik ein. Der Vorfall wurde als
lustig empfunden, niemand regte sich darüber auf. Ob so was früher auch so glimpflich verlaufen wäre?
Im Nachhinein kann man sagen, unser Fest stand unter einem guten Stern, oder viele sagten: Treimbacher
ham Glick gabt mit ehram Fest, s Wetter hot passt und sunst a alles, oder lag es einfach nur daran das der
Organisationsleiter der Schouster Max mit seiner Ehrfahrung und der Festleiter, der Schegerer Erwin mit
seinem Einsatz hervoragende Arbeit geleistet haben, und den ganzen Verein zu toller Mitarbeit motivierten!
Wenn man zu einem Fest in Treimboch sagen kann, "fast alles hot passt", dann zum 125-jährigen
Gründungsfest der Feuerwehr vom 11. bis zum 14. Juni 1999.
Der Festverein 1999
Festbraut, Festmutter mit Festdamen, Festbuben und Festmädchen 1999
Festmutter Marianne Schegerer, umrahmt von den Festmädchen, während des Festzuges durch den Ort.
Patenbandträgerin Kathrin Preis, Festmutter Marianne Schegerer, Festbraut Elke Graßl, Patenbraut Maria Heuberger
Unsere Wehr während des Festzuges, im Vordergrund 2. Vorstand Georg Weber und zweiter Kommandant Konrad Spreitzer
Grandiose Stimmung im Festzelt
110-jähriges Gründungsfest 1984
Bericht aus dem Bayerwald Echo (Auszug):
So schwungvoll und erfolgreich das 110jährige Gründungsfest der Feuerwehr am Samstag abgeschlossen
wurde, so wurde es am Sonntag fortgesetzt. Die trüben Wolken und den gelegentlichen Nieseleregen
nahmen die Veranstalter und die vielen Gäste nicht weiter tragisch. Am Vormittag beteiligten sich fast 70
Vereinsabordnungen am Kirchenzug. Der Festgottesdienst, zelebriert von Stadtpfarrer Thummerer fand im
Freien nahe der Schule statt. Am Nachmittag, inzwischen war wieder Sommerwetter eingetreten, bewegte
sich der Festzug mit über 2000 Beteiligten durch das geschmückte Silberdorf, viele Zuschauer standen an
der Strecke Spalier. Im Festzelt schloß sich die Verleihung der Fest- und Erinnerungsbänder an.
Der gesamte Jubelverein 1984. Aufgrund der Ladezeitoptimierung für das Internet sind die Gesichter
leider kaum erkennbar.
Vorne sitzend von links: Alois Hornauer, Albert Spreitzer, Josef Weber, August Schrödinger, Kommandant
Max Graßl, Vorstand Ferdinand Muhr, KBI Christian Graßl, Helmut Bucher,
Josef Weber
Festmutter mit Festdamen und Festmädchen: (2. Reihe v.l., ab zweiter Person) Patenbandträgerin
Cornelia Bucher, Festbraut Renate Wutz, Festmutter Kreszenz Schrödinger, Festjungfrau Heidi Hornauer
Der Jubelverein beim Festzug, vorne Fahnenjunker Georg Weber nebst den Fahnenbegleiterinnen Ursula
Muhr (l.) und Irene Nicklas
Beim Einholen der Festbraut Renate Wutz in der heutigen Spannaglstraße
100-jähriges Gründungsfest 1974
Bericht:
Nachdem bereits am 18. Mai die Kalsinger Wehr als Pate gewonnen wird, feiert man vom 19. bis 22. Juli
das runde Jubiläum. Auf dem alten Sportplatz wird ein großes Bierzelt aufgestellt. Schausteller und
Verkaufsbuden säumen den Eingang zum Festzelt. Am Freitag wird das Fest durch Totenehrung und
Verleihung von Feuerwehrehrenzei-chen eingeleitet. Vorher wird die Fahnenmutter Maria Weber feierlich
abgeholt. Goldene Ehrenzeichen erhalten Xaver Ruhland, Xaver Aumer, Alois Bierlmeier, Josef Hecht,
Johann Hecht, Alois Hornauer, Johann Schleich, Max Hecht, Josef Weber, Max Märkl und Vinzenz
Schmidbauer. Zur Unterhaltung spielt die Festkapelle D´'Weisensteiner auf. Am Samstag werden
Fahnenbraut und Festjungfrau von Zuhause abgeholt. Für die Unter-haltung im Festzelt sorgt ein
Jodlerduo aus Oberbayern.
Das Regenwetter am Festsonntag zwingt dazu den Festgottesdienst in der Kirche abzuhalten. Stadtpfarrer
Dob-meier und Expositus Eyers aus Trasching konzelibrieren den Gottesdienst gemeinsam und segnen
die neue Fahne. Der Rodinger Kirchenchor sorgt für die musikalische Umrahmung. Bei den
Festansprachen weist Landrat Girmindl darauf hin, dass trotz der Gemeindezusammenlegung die
Feuerwehren erhalten bleiben müssen. Am Mittag bes-sert sich das Wetter, so dass die 57 beteiligten
Vereine einen prächtigen Festzug durch das Dorf veranstalten können. Im Festzelt werden nach
Ansprachen vom Schirmherren und dem Kreisbrandrat Gruber die Erinneruns-bänder überreicht. Festleiter
August Schrödinger bedankt sich bei den allen Vereinen, die durch ihre Teilnahme dem Fest Glanz und
Anerkennung verliehen haben. Das Fest klingt am Montag mit dem Treffen der Behörden und Betriebe
harmonisch aus.
Festmutter mit Festdamen und Festmädchen: Trauerbandträgerin Zenzl Bierlmeier, Festbraut Gerlinde
Schrödinger, Festmutter Maria Weber, Festjungfrau Irmgard Muhr, Patenbandträgerin Rita Bräu
Der gesamte Jubelverein 1974. Aufgrund der Ladezeitoptimierung für das Internet sind die Gesichter
leider kaum erkennbar.
Festausschuss 1974
Der Kirchenzug in der Hochbrunnstraße
90-jähriges Gründungsfest 1965
Bericht aus der Chronik:
Beim Festabend am Samstag begrüßte Kommandant Schrödinger die Gäste. Ehrenkommandant Xaver
Weber wurde besonders geehrt. Landrat Sackmann lobte den Einsatz und die uneigennützige
Opferbereitschaft der Feuerwehrmänner. Dann wurden die Jubilare geehrt. Bei Einbruch der Dunkelheit
fand ein Fackelzug zum Kriegerdenkmal statt. Kommandant Schrödinger legte einen Kranz nieder.
Der Sonntag begann um 6 Uhr mit dem Weckruf. Die Vereine wurden am Ortseingang abgeholt. Etwa 1000
Personen beteiligten sich am Festgottesdienst bei Schrödinger, den Kaplan Schulz hielt. Nach dem Festakt
zeigten die Wehren von Obertrübenbach und Kalsing eine Schauübung. Nach dem Mittagessen um 14 Uhr
war ein prächtiger Festzug. Nach der Schlussansprache des Kommandanten wurden die Fahnenbänder
verliehen. 61 Vereine waren Gäste der Wehr.
hinten v.l. Marianne Hecht, Resi Weber, Erika Ruhland, Frieda Weber, Lydia Hecht
Festzug 1965
August Schrödinger bei der Festansprache.
Die Führungsmannschaft führt den Festzug an.
80-jähriges Gründungsfest 1954
Bericht aus der Chronik:
Am Samstagabend blies die Kapelle Hofinger zum Zapfenstich, am Sonntagmorgen zum Weckruf. 33
Feuerwehren und zwei Burschenvereine nahmen am Zug zum Gotteshaus teil. Den Gottesdienst hielt
Pater Untergehrer aus Cham. Kommandant Schrödinger nahm anschließend die Heldenehrung vor und
legte am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Auf dem Festplatz bei der Schule zeigte Schrödinger in
seiner Rede die Geschichte der Feuerwehr auf. Die Festmutter Rosa Ruhland, die Festjungfrau Maria
Weinschenk und alle anderen Festjungfrauen hefteten nach Prologen Erinnerungsbänder an die Fahne.
Nach dem Festakt fand eine Schauübung statt. Das Mittagessen wurde von den Vereinen in den
Gasthäusern Hecht, Märkl und Denk eingenommen.
Festjungfrau Maria Weinschenk und Festmutter Rosa Ruhland umrahmt von zahlreichen Festmädchen
Der Festzug
Der Festzug in der Dorfmitte in Obertrübenbach, voran Kommandant und Vorstand August Schrödinger
Schauübung
Gerätehauseinweihung 1996
Bericht:
Nachdem das Gerätehaus am Kirchweihsamstag fertiggestellt ist, soll es am 21. Juli feierlich eingeweiht
werden. Die Festvorbereitungen sind getroffen. Die größte Baumaßnahme seit Bestehen unserer Wehr ist
vollendet. Die Presse bezeichnet es als das schönste Feuerwehrhaus der ganzen Umgebung.
Kommandant Max Graßl und Vorstand Erwin Schegerer mit ihren zahlreichen Helfern können auf das
gelungene Werk Stolz sein. Da schlägt in der Nacht vom 2. auf 3. Juli das Sckicksal hart zu. Unser
Kreisbrandinspektor und Vorstand vom SV Obertrübenbach Christian Graßl verunglückt tödlich. Neben den
trauernden Angehörigen ist auch der gesamten Dorfbevölkerung nicht nach Feiern zumute. Die
ursprünglich geplante Festveranstaltung mit Zeltbetrieb wird abgesagt. Die Einweihung wird in kleinem
Rahmen ohne Musik am vorgesehenen Termin vollzogen. Der neue Stadtpfarrer Josef Amberger gibt dem
gelungenen Neubau den kirchlichen Segen. Dem neuen Bürgermeister Franz Reichhold stehen bei der
Festansprache die Tränen in den Augen. Schließlich hat er einen wichtigen und verläßlichen Mitarbeiter
seiner Stadtverwaltung verloren. Trost versucht auch der stellvertretende Landrat Winklmann aus Rötz zu
spenden. Gerade er wusste wovon er sprach, ist doch erst ein halbes Jahr vergangen, seit er selbst ein
Kind durch einen Verkehrsunfall verloren hat. Auch bei der Festansprache des Ehrenschirmherrn Markus
Sackmann stehen die tröstenden Worte im Vordergrund.
Nach der offiziellen Feier werden die Ehrengäste im neuen Schulungsraum bewirtet. Für die sehr zahlreich
erschienenen Festbesucher stehen neben dem Neubau Richtung Englgasse Sitzplätze bereit. Das
herrliche Wetter lässt die Bewirtung im Freien zu. Die geladenen Vereine erweisen durch die sehr
zahlreiche Festteilnahme dem "Christ" (Christian Graßl) noch einmal die Ehre. Viele bleiben bis zum Abend
und versuchen, den betroffenen Familien Graßl und Schrödinger Trost zu Spenden.
Stadtpfarrer Josef Amberger bei der Segnung des Gerätehauses
Festmädchen und Festbraut Cornelia Bucher (r.) während des Gottesdienstes neben Kommandant Max
Graßl
Der neu gewählte Bürgermeister Franz Reichold während seiner Ansprache nach dem Gottesdienst
Aufräumarbeiten durch die Damenfeuerwehr während des Festes in der neuen Teeküche
Bewirtung der Ehrengäste im Schulungsraum
Brandeinsätze
Hier sind die Geschehnisse von Bränden an unserem Ort aufgelistet. Gerade in den Jahren zwischen 1980
und 1990 häuften sich bei uns in Obertrübenbach die Anzahl der Brände. Gott sei Dank sind wir seitdem
von Bränden verschont worden, jedoch dürfen die Verkehrsunfälle, bei denen Personen aus dem Ort
schwer verletzt oder getötet wurden, nicht unerwähnt bleiben. Einer der denkwürdigsten Einsatz war wohl
der 3. Juli 1996, als unser KBI Christian Graßl aus Obertrübenbach nur mehr tod aus seinem Fahrzeug
geborgen werden konnte.
1909
Das Wohnhaus und der Stadel von Georg Lorenz (Güln) in Untertrübenbach brennen nieder.
22.05.1924
Ein Feuer vernichtet den ganzen Hof einschließlich Wohnhaus des Xaver Aumer in Litzling.
09.07.1924
Es brennt der Stadel von Ludwig Aumer aus Litzling nieder.
04.09.1980
Der Stadel und der Dachstuhl vom Stall des Anwesens von Rudi und Lydia Reisinger (Griesl) in
Untertrübenbach wird durch ein Feuer eingeäschert. Das direkt angebaute Wohnhaus kann genauso vor
den Flammen gerettet werden wie das gemauerte Stallgebäude. Etwa. zehn Wehren sind an den
Löscharbeiten beteiligt. Die Ursache des Brandes ist ungeklärt. Der Postbote erzählt damals folgendes: Als
er gegen 14 Uhr 30 aus dem Grieslanwesen durch die Scheunendurchfahrt mit seinem PKW den Hof
verlässt, fällt ihm nichts auf, was auf einen schwelenden Brand hinweisen würde. Als er ein paar Minuten
später auf der Anhöhe gegenüber beim Schleich ankommt, sieht er, wie die Flammen bereits aus dem
Dach schlagen.
26.06.1983
Am Kirchweihsonntag wird die Scheune von August Frank (Meinzinger) ein Raub der Flammen. Um die
Mittagszeit entlädt sich ein Gewitter über dem Trübenbachtal. Plötzlich, so gegen 12.30, steht das
Meinzingeranwesen in Flammen. Unsere Wehr ist gerade bei einem Festbesuch in Wald. Durch
Funkspruch wird sie dort informiert. Unsere Wehr mit Max Graßl an der Spitze verzichtet auf den Festzug
und fährt sofort zum Brandplatz. Die "daheimgebliebenen Feuerwehrler" mit dem Löschfahrzeug und
weitere Helfer sind aber sofort nach dem Blitzschlag zur Hochstraße geeilt. Dies macht die Notwendigkeit
einer breiten Ausbildung deutlich. Trotz Abwesenheit der Kernmannschaft ist die Einsatzbereitschaft
gesichert.
18.08.1985
Ein Feuer zerstört die Scheune von Alfons und Berta Lorenz: Sachschaden in Höhe von weit über 100 000
Mark entstand bei diesem Brand, der am Sonntag gegen 21.25 Uhr in der Scheune ausbrach. Die
alamierten Wehren konnten das Feuer auf den Stadel begrenzen, Wohnhaus und Schuppen in einer
Entfernung von gut fünf Meter blieb relativ unbeschadet.
10.05.1987
Großbrand durch Blitzschlag bei Josef und Angelika Ruhland: Innerhalb weniger Sekunden stand am
Sonntag abend das landwirtschaftliche Anwesen in lodernden Flammen. "Es war wie eine Explosion",
berichteten Augenzeugen von dem Blitzschlag, der den Stadel mit eingebautem Stall einäscherte, wobei
ein Sachschaden vom mindestens 200 000 Mark entstand. Zahlreiche Feuerwehrleute und Helfer aus der
Nachbarschaft waren fieberhaft bemüht, ein weiters Ausbreiten der Flammen auf die Nebengebäude zu
verhindern und den großen Viehbestand zu retten. Drei der Helfer erlitten dabei Verletzungen, konnten sich
jedoch nach ärztlicher Behandlung inzwischen wieder nach Hause begeben. Die rund 50 Kälber, Kühe und
Stiere konnten zum Glück alle aus dem brennenden Stall geborgen werden. Probleme verursachte das
Gewitter auch im Funkverkehr und bei der Alarmierung der Feuerwehren. In einigen Orten versagten die
Sirenen. Trotzdem waren die zahlreichen Wehren sehr rasche am Einsatzort und konnten durch ihr
schnelles und umsichtiges Eingreifen den Schaden begrenzen.
30.10.1987
Wohnzimmerbrand bei Xaver und Luise Aumer in Obertrübenbach. Gegen 19.10 entstand das Feuer, das
die gesamte Inneneinrichtung der Wohnzimmers zerstörte und von den rasch eintreffenden Feuerwehren
gerade noch auf diesen Raum beschränkt werden konnte. Der Hausbesitzer wurde von der Feuerwehr
gerettet. Die Ermittlungen nach der Brandursache wurden von der Kripo aufgenommen. Nicht
ausgeschlossen wird dabei, dass das Schadensfeuer vom Fernsehgerät ausging. Der Sachschaden war
beträchtlich, neben der Zimmereinrichtung wurden auch die beiden Fenster zerstört und die Außenfassade
in Mitleidenschaft gezogen.
22.06.1990
Scheunenbrand bei Sophie Hecht: Ein Raub der Flammen wurde am gestrigen Freitag die Scheune eines
Anwesens bei Obertrübenbach. Am Hof von Sofie Hecht brach das Feuer gegen 11.15 Uhr aus, die
Ortsfeuerwehr Obertrübenbach, die Feuerwehr Roding und mehrere umliegende Wehren waren rasch zur
Stelle. Sie beschränkten sich in erster Linie darauf, das wenige Meter entfernt stehende Wohnhaus mit
eingebautem Stall und die Nebengebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Zum
Zeitpunkt des Schadensfeuers waren die Besitzerin und ihr Lebensgefährte außer Haus. Nachbarn zogen
noch zwei Wagen aus dem brennenden Stadel, mußten aber ihre Bemühungen aufgrund der enormen
Hitze bald einstellen. Im Inneren verbrannten u. a. ein Ladewagen, Körnergebläse, eine Bruchmühle,
weitere landwirtschaftliche Geräte und Futtervorräte. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund
100.000 Mark.
50-jähriges Gründungsfest 1924
Die Obertrübenbacher haben Glück gehabt, denn von dem schönsten Wetter begünstigt feierte dort die
freiwillige Feuerwehr gestern ihr 50 jähr. Gründungsfest. Schon in aller Frühe verkündeten Böllersalven
und Weckruf im Dorfe das freudige Fest. Von 8 Uhr an wurden die ankommenden Vereine empfangen, 22
an der Zahl, darunter 21 freiwillige Feuerwehren. Um ¾ 10 Uhr erfolgte Aufstellung zum Kirchenzug. und
unter den Klängen der Kapelle Meier-Roding setzte sich der lange Zug unter schneidiger Führung ihres
Kommandanten Herrn Xaver Denk in Bewegung, an der Spitze die 3 Jubilare, Herr Märkl, Aumer und
Schegerer sodann, Herr Hauptlehrer Kellner mit Frl. Lehrerin, den jungen Mädchen und Festjungfrauen.
Die h.l. Messe zelebrierte Hochw. Herr Kam-merer Pfarrer Schellerer-Roding mit einer kurzen Ansprache.
Nach dem Gottesdienst vollzog sich der Festakt, auf einer in der Mitte des Dorfes errichteten Tribüne in
unerhofft feierlicher Weise. Vier junge Mädchen und die Festjungfrauen, von den Fl. Graßl ein herrliches
Fahnenband stiftete, sprachen wunderschön vorgetragene Prologe. Kommandant Herr Xaver Denk hielt
eine ergreifende Rede., sodann sprach Herr Bürgermeister Hecht, u. a. dankte er Hochw. Herrn Kammerer
Pfarrer Schellerer von Roding, daß er persönlich zur Abhandlung der hl. Feldmesse herbeigekommen ist,
ferner Herrn Hauptlehrer Kellner für seine Bemühungen, die er zum Gelingen des Festes beitrug, und
zollte auch Dank den 3 Jubilaren für ihre Treue, mit der sie der freiwilligen Feuerwehr schon gedient haben
und überreichte jedem ein Ehrendiplom. Sodann fand man sich in den beiden Gasthäusern zum
Mittagsmahl ein. Hier kann man sagen, daß sich die beiden Wirte wirklich Mühe gaben, etwas Gutes zu
bieten. Um 2 Uhr fand der Festzug durch die Dorfstraßen statt und nachher hielt Herr Kommandant Xaver
Denk eine kurz aber gediegene Ansprache an die Teilnehmer. In beiden Gasthäusern fand Konzert statt.
Der Besuch war unge-mein stark und besonders fand sich Roding dort recht zahlreich ein. Es dürfte
Obertrübenbach schon lange nicht mehr so viele Leute gesehen haben, als gestern.
v.l. 1 eventuell Josef Kerscher (Ral), 2 Michael Niklas (Bums), 3 nicht erkennbar, 4 Xaver Weber (Godl),
5 nicht bekannt, 6 Xaver Meier (Michn), 7 eventuell Weinschenk Alois (Moier), 8 wahrscheinlich Josef
Weber (Stoffl Lenz, Neffe von 25), 9 nicht erkennbar, 10 Ludwig Ellmann (Gerlachschouster), v.l. auf der
Spritze stehend 11 Josef Lorenz (Gülmicherl), 12 Hans Ellmann (Bruder von 10), 13 Höcherl Georg
(Hö-cherlschreiner), 14 Josef Schmid (Müllner), 15 mit weißen Hut, Bürgermeister Michael Hecht
(Griesl), 16 Johann Schleich, 17 Kommandant Xaver Denk sen. (Bachschneider), 18 Ludwig Meilinger
(Kabustara), 19 Josef Lorenz (Thannbauer Obertr.), 20 Ja-kob Spreitzer von Elend, 21 Adjutant Johann
Haimerl (Güln), 22 nicht erkennbar, 23 mit Schnurrbart, wahrscheinlich Ludwig Hecht (Reiderer), 24 nicht
bekannt, 25 Vorstand Josef Weber (Schichtl), 26 Georg Höcherl (Lankes), 27 Alois Aumer (Spieln), 28
Baptist Weber (Sohn von 25), 29 Georg Schrödinger (Kratz), 30 mit weißen Kragen Josef Schleich
(Bruder von 16), 31 im Hintergrund mit Helm Weinschenk Josef (Moier), 32 Xaver Aumer (Sohn von 27),
33 nicht bekannt, 34, wahrscheinlich Michael Babl (Höcherl), 35 im Vordergrund Josef Paulus (Soleder),
36 wahrscheinlich Josef Ettl (Stoffl Hans), 37 nicht erkennbar, 38 Johann Simml (Wirt), 39 vor der kleinen
Spritze, wahrscheinlich Georg Bierlmeier (Schmied), 40 mit Helm wahrscheinlich Johann Schmidbauer
(Weinbirl), 41 möglicherweise Johann Märkl, 42 unten auf der Leiter Xaver Aumer sen. (Kramer), 43 oben
auf der Leiter nicht bekannt
Die Führungsmannschaft beim 50-jährigen Gründungsfest
Bau des dritten Hauses
Die Planungsphase
Ist bis ca. 1970 die Aufgabe der Feuerwehren ausschließlich die Brand-bekämpfung, ändern sich seitdem
die Einsatzbereiche. Nach dem Motto der heute gültigen Schlagwörter "Retten Löschen Bergen" ändert
sich die Ausrüstung und die dafür notwendige Ausbildung. Diesen Ansprüchen ist das bisherige
Gerätehaus nicht mehr gewachsen.
Zur theoretischen Ausbildung der Löschgruppen steht im alten Gebäude kein Raum zur Verfügung. Der
Stellplatz für die Ausüstung ist zu klein, zu dem fehlen Toiletten. Deshalb beantragt die Feuerwehr unter
Führung des Kommandanten Max Graßl und des Vorstandes Ferdinand Muhr bei der Stadt Roding eine
Erweiterung des Gerätehauses.
Aus diesem Anlaß besichtigt der Bauausschuß des Stadtrates am 18. Februar 1992 das Feuerwehrhaus,
dabei erkennt man den schlechten Bauzustand und beschließt an Stelle der Erweiterung einen Neubau am
gleichen Platz.Der Kommandant Max Graßl fertigt einen Entwurfsplan, aus dem erstellt das Stadtbauamt
den Bauplan. Am 4. Oktober 1992 erfolgt die Zuschußbeantragung bei der Bezirksregierung in
Regensburg.
Die Bausumme beträgt laut Kostenvoranschlag 380.000 DM.
Wegen der knappen Finanzlage der öffentlichen Haushalte ist jedoch innerhalb der nächsten Jahre keine
Genehmigung zum Baubeginn zu erwarten. Deshalb beschließt der Stadtrat am 22. 7. 1993 einen
vorzeitigen Baubeginn bei der Bezirksregierung zu beantragen. Im Jahr 1994 nimmt man einen Teil der
Baukosten erstmals in den Haushaltsplan der Stadt Roding auf. Der zuständige Referatleiter Herbert
Perrey von der Bezirksregierung erkennt beim Ortstermin 1993 in Obertrübenbach die Dringlichkeit des
Neubaus.
Am 10. Mai 1995 erteilt die Regierung der Oberpfalz, die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn.
Der Baufortschritt
Bereits am 8. Juli 1995 wird mit den Bauarbeiten begonnen. Nachdem das alte Gebäude abgerissen ist,
wird der Rohbau erstellt und bereits am 9. Sept. feiert man Grundsteinlegung und Richtfest (ging sogar auf
eins dahin) am Neubau. Am Kirchweihsamstag, den 29. Juni 96 wird das Gebäude fertiggestellt.Unter der
Führung von Kommandant Max Graßl und dem Vorstand Erwin Schegerer, beide sind Mauerermeister, wird
das Gebäude in nur elf Monaten fertiggestellt. Sie werden dabei von freiwilligen Helfern tatkräftig
unterstützt. Gemeinsam leisten sie 4730 Arbeitsstunden. Weitere Unterstützung kommt von außen durch
die Bürgermeister Bäumel und Reichold, durch die Stadtverwaltung, von den Stadträten Westermeier und
Ruhland sowie von der Feuerwehrführung und dem Landtagsabgeordneten Franz Sackmann. Die
Gesamtbaukosten betragen ca. 370.000 DM. Davon bringt die Feuerwehr eine Eigenleistung in Höhe von
148.000 DM ein. Aus dem Haushalt der Stadt Roding werden 100.000 DM beigesteuert und als Zuschuss
gibt es 120.000 DM. Die Bauarbeiten verlaufen durchweg unfallfrei.
Viele fleißige und freiwillige Helfer waren bei der Erstellung des Rohbaus im Einsatz.
Stadtpfarrer Josef Amberger segnet den Grundstein, der anschließend eingemauert werden konnte.
Blick von KBR Hans Zwick und Stadtpfarrer Amberger nach oben: Hält das Wetter noch bis zur Einkehr?
Die Obertrübenbacher hatten Glück und das Richtfest wurde trotz des aufziehenden Gewitters erst nach dem Akt "beregnet", als alle im Trockenen waren.
Zu einem Richtfest gehört auch ein gemütliches Beisammensein, hier mit KBI Graßl aus
Obertrübenbach, KBM Wiesmeier, Stadtpfarrer Amberger und Ehrenkommandant August Schrödinger
Mann wie Frau bei letzten Arbeiten: v.l. Jugendwart Konrad Spreitzer, zweiter Vorstand Alfons Lorenz und Evi Aumer
Feste
Auf den folgenden Seiten wird umfangreiches Text- und Bildmaterial gezeigt.
Eine Zeitreise durch ein Vereins- und Festleben aus einem ganzen Jahrhundert. Wir laden Sie nun ein, das Material in Ruhe zu
genießen. Bei der Fülle des Materials lassen sich Fehler leider nicht vermeiden, wir wollen Ihnen jedoch
höchstmögliche Fehlerfreiheit bieten. Bei Fragen, Anregungen und Kritik schicken Sie bitte eine e-Mail an
den Webmaster oder verwenden Sie das Kontaktformular.
Folgende Festchroniken haben wir veröffentlicht, wählen Sie dazu aus dem Menü links einfach
aus:
50-jähriges Gründungsfest 1924
80-jähriges Gründungsfest 1954
Fahnenweihe und Fahrzeugweihe 1955 bzw. 1956
Gerätehauseinweihung 1963
90-jähriges Gründungsfest 1965
Löschweihereinweihung 1967
100-jähriges Gründungsfest 1974
110-jähriges Gründungsfest 1984
Gerätehauseinweihung 1996
125-jähriges Gründungsfest 1999
Weihe der restaurierten Fahne 2002
Zu jedem Fest gehören auch immer gute und zuverlässige Schirmherren wie hier beim 125-jährigen
Gründungsfest 1999 die Schirmherren (v.l.) Markus Sackmann, Franz Reichold und August Schrödinger
Gerätehauseinweihung 1963
Hier können wir Ihnen die ersten Farbaufnahmen von der Weihe des zweiten Gerätehauses in
Obertrübenbach präsentieren:
Das neue Gerätehaus bei der Segnung durch Kaplan Josef Schulz
Treffpunkt war das Gründungsfest für Einheimische und Prominenz:
v.l Johann Schleich, Josef Lorenz, Ehrenvorstand Xaver Weber, Landrat Franz Sackmann, Alois
Hornauer, Stephan Zollner, Xaver Aumer
Landrat Sackmann nebst August Schrödinger bei seiner Ansprache
Geschichte der Damenwehr
Geschichtliches:
Im Jahre 1973 hat August Schrödinger, damaliger Vorstand und Kommandant der Obertrübenbacher
Feuerwehr, die einschneidende Idee, eine eigene örtliche Damenfeuerwehr zu gründen. Zielstrebig kann er
seine Pläne verwirklichen, denn seine Ehefrau Kreszenz Schrödinger, Inge Graßl, Maria Bucher, Hilde
Schmid, Berta Lorenz, Renate Nicklas, Johanna Seebauer, Marianne Muhr und Maria Weber zeigen
spontan Interesse und mutig steigen sie in die Männerdomäne ein.
Oberlöschmeister Max Graßl wird vom Kommandanten August Schrödinger mit der Ausbildung beauftragt.
Fehlerfrei und in kürzester zeit legt die erste Frauenlöschgruppe der Feuerwehr das Leistungsabzeichen in
Bronze ab. KBI Karl Lehner und KBM Hans Albert, sowie der Kreisschirmmeister Michael Haimerl zeigen
sich über den guten Ausbildungssand erstaunt und loben ihren Dienst im Löschwesen. Seitdem werden
alle Jahre Leistungsprüfungen mit Mitgliedern aus der Damenwehr abgehalten.
Die Existenz der Damenwehr gewährleistet einen "Rund-um-Schutz" der Obertrübenbacher
Dorfbevölkerung, denn auch bei beruflich bedingter Abwesenheit der Männer besteht die
Einsatzbereitschaft und Einsatzfähigkeit im Ernstfall.
Die ersten Mitglieder der Damenfeuerwehr im Jahr 1974, hier mit der Führungsriege der FFW.
Gesellschaftlicher Sektor mit hoher Priorität:
Besonders hervorzuheben ist das organisatorische Talent der Frauen. 1996 veranstalten sie erstmals am
Rosenmontag einen Dorffasching, der Bei der Bevölkerung auf ausgezeichnete Resonanz stößt. Er wird
auch in den beiden Folgejahren abgehalten.
Sehr erfolgreich inszenieren die Damen auf eigene Regie hin 1997 eine Dorfweihnacht in Obertrübenbach
mit vorhergehendem Adventssingen in der Filialkirche. Auch in den nächsten Jahren wird die
Dorfweihnacht bis heute weitergeführt und trägt zu einem abwechslungsreichen Gesellschaftsleben im Ort
bei.
Der Höhepunkt der letzten Jahre war mit Sicherheit das 25-jährige Gründungsfest am 17. Mai 1998. Nach
dem Festgottesdienst findet in der örtlichen Schulturnhalle ein gebührender Festakt mit anschießender
Geselligkeit statt. Bestens organisiert und mit bewährter Schirmherrschaft durch 2. Bgm. Gisela
Westermeier, Ehrenschirmherrin Erna Hunger und Ehrenprotektor August Schrödinger darf die
Frauensprecherin Kreszenz Schrödinger zahlreiche Gäste begrüßen. Tagsüber sorgt ein Alleinunterhalter
für Stimmung, am Abend spielt das Duo Picobello zünftig auf. Die Gründungsmitglieder werden für
25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ein Malwettbewerb und ein Spiel ohne Grenze lockern den Tag für die
Kinder etwas auf.
Im Jahr 2002 wurde darüber hinaus ein Frauenstammtisch ins Leben gerufen, der seitdem monatlich im
Alten Dorfwirtshaus zusammenkommt. Die Damenwehr ist somit ein fester und wichtiger Bestandteil im
Vereins- und Dorfleben.
Diese Frauen wurden für 25-jährige Mitgliedschaft 1998 geehrt: v.l. Renate Nicklas, Hilde Schmd,
Kreszenz Schrödinger, Inge Graßl Berta Lorenz (es fehlt Maria Bucher), mit auf dem Bild (hinten v.l.
Kommandant Max Graßl, KBR Hans Zwick, August Schrödinger, KBI Alois Hamperl, Vorstand Erwin
Schegerer
Im Verein und bei Festen ein wichtiger Bestandteil: Die Damenwehr, hier eine Aufnahme vom
Patenbitten 1999.
Im Jahr 1999 zählt die Damenwehr 51 Mitglieder, im Februar 2004 54 Mitglieder.
Löschweihereinweihung 1967
Die Gemeinde Obertrübenbach baute im Jahre 1965 einen neuen Löschweiher. 1967 wurde er feierlich
geweiht. Zugleich wurde auch das neue Feuerwehrauto gesegnet. Auch die Nachbarwehren waren
eingeladen.
Der neue Löschweiher, dahinter das neue Auto
Während der Weihe durch Pater Antone vom Kloster Hofstetten
Der Festzug in der Ortsmitte von Obertrübenbach
Chronik-Zeittafel
Die Entwicklung der FFW Obertrübenbach in Eckpunkten dargestellt:
13. Juni 1874: Gemeinde Obertrübenbach meldet die Gründung einer FFW
22. Juni 1874: Bezirksamt Roding bestätigt die Gründung der FFW Obertrübenbach.
1875: Anschaffung einer zweirädrigen Handdruckspritze
Sept. 1896: Ankauf einer 4-rädrigen Handdruckspritze von der Fa. Braun in Nürnberg im Werte von 680 Mark, 200 Mark werden dafür aus der Feuerwehrkasse bezahlt.
16. Nov. 1896: Feuerwehrdistrikt Roding gewährt 86 Mark Zuschuß zum Ankauf der Feuerspritze.
5. Okt. 1896: Gemeinderat beschließt den Bau eines Feuerwehrhauses.
20. Dez. 1897: Feuerwehrdistrikt gewährt 86 Mark Zuschuß zum Bau des Feuerwehrhauses.
Aug. 1899: 25-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe
1914-1918: Im 1. Weltkrieg fallen 8 junge Männer aus der Gemeinde Obertrübenbach
29. Mai 1924: 50-jähriges Gründungsfest Nov.
1930: Sturm entwurzelt einen hohen Baum: Dieser beschädigt das Feuerwehrhaus erheblich.
1931: Das beschädigte Feuerwehrhaus wird instandgesetzt und vergrößert.
1939-1945: Im zweiten Weltkrieg opfern sich 29 junge Männer aus der Gemeinde Obertrübenbach
1951: Erste Motorspritze Ziegler TS 4 wird angeschafft.
30. Mai 1954: 80-jähriges Gründungsfest 1
9. Mai 1955: Fahne von 1899 wird restauriert und neu geweiht.
Apr. 1956: Ankauf des ersten Feuerwehrautos: Es handelt sich um einen gebrauchten VW Kastenwagen
11. Okt. 1960: Neue leistungsfähige Motorspritze Magirus TS 8/8 erhalten
13. Nov. 1960: Das im gleichen Jahr an der Filialkirche errichtete Kriegerdenkmal wird eingeweiht.
14. Mai 1961: Die erste Löschgruppe legt das Leistungsabzeichen in Bronze ab.
1962-1963: Neues Gerätehaus wird am Eingang zur Englgasse gebaut und zusammen mit den erneuerten Dorfstraßen eingeweiht.
17.-18. Juli 1965: 90-jähriges Gründungsfest mit Gautag
1965: Der bisher unbefestigte Dorflöschweiher wird ausbetoniert und mit einen Schutzzaun umgeben.
29.-30. Juli 1967: Einweihung des zweiten Feuerwehrautos und des Weihers
1968: Patenverein beim 90-jährigen Gründungsfest der FFW Kalsing
19.-22. Juli 1974: 100-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe
12. Dez. 1977 August Schrödinger aus Obertrübenbach wird zum KBI ernannt.
16.-19. Juli 1982: Patenverein beim 100-jährigen Gründungsfest der FFW Kalsing
1. Jan. 1984: Christian Graßl löst August Schrödinger (beide aus Obertrübenbach) als KBI ab.
28.-30. Juli 1984: 110-jähriges Gründungsfest
1. Okt. 1984: Christian Graßl wird zum Jugendbeauftragten der Feuerwehren in Bayern ernannt
Mai 1989: das neue Feuerwehrauto trifft mit kompletter Ausrüstung ein.
3.-4. Juni 1989: Einweihung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges
17.-20. Juli 1992: Patenverein beim 110-jährigen Gründungsfest der FFW Kalsing Juli
1995: Das bisherige Feuerwehrhaus am Eingang zur Englgasse wird abgebrochen 1995 bis Juni
1996: Erstellung des neuen Feuerwehrgerätehauses
3. Juli 1996: Kreisbrandinspektor Christian Graßl verunglückt im Alter von 48 Jahren
21. Juli 1996: Gerätehauseinweihung im kleinen Rahmen
17. Mai 1998: 25-jähriges Jubiläum unserer Damenfeuerwehr
11.-14- Juni 1999: 125-jähriges Gründungsfest
8. Juni 2002: Weihe der erneut restaurierten Fahne aus dem Jahr 1899
9. Nov. 2003: Ehren-KBI und Ehrenkommandant August Schrödinger verstirbt im 80. Lebensjahr
Unser Feuerwehrhaus
FFW-Gerätehaus, erbaut 1995 bis 1996, mit Schulungsraum und Küche, Fahrzeughalle, Büro und Gerätelager. In der Halle befindet sich auch die persönliche Schutzausrüstung.
Die Planungsphase
War bis ca. 1970 die Aufgabe der Feuerwehren ausschließlich die Brandbekämpfung, änderten sich seitdem die Einsatzbereiche. Nach dem Motto der heute gültigen Schlagwörter "Retten Löschen Bergen" ändert sich die Ausrüstung und die dafür notwendige Ausbildung. Diesen Ansprüchen war das bisherige Gerätehaus nicht mehr gewachsen.
Zur theoretischen Ausbildung der Löschgruppen steht im alten Gebäude kein Raum zur Verfügung. Der Stellplatz für die Ausüstung ist zu klein, zu dem fehlen Toiletten. Deshalb beantragt die Feuerwehr unter Führung des Kommandanten Max Graßl und des Vorstandes Ferdinand Muhr bei der Stadt Roding eine Erweiterung des Gerätehauses.
Aus diesem Anlaß besichtigt der Bauausschuß des Stadtrates am 18. Februar 1992 das Feuerwehrhaus, dabei erkennt man den schlechten Bauzustand und beschließt an Stelle der Erweiterung einen Neubau am gleichen Platz.Der Kommandant Max Graßl fertigt einen Entwurfsplan, aus dem erstellt das Stadtbauamt den Bauplan. Am 4. Oktober 1992 erfolgt die Zuschußbeantragung bei der Bezirksregierung in Regensburg.
Die Bausumme beträgt laut Kostenvoranschlag 380.000 DM.
Wegen der knappen Finanzlage der öffentlichen Haushalte ist jedoch innerhalb der nächsten Jahre keine Genehmigung zum Baubeginn zu erwarten. Deshalb beschließt der Stadtrat am 22. 7. 1993 einen vorzeitigen Baubeginn bei der Bezirksregierung zu beantragen. Im Jahr 1994 nimmt man einen Teil der Baukosten erstmals in den Haushaltsplan der Stadt Roding auf. Der zuständige Referatleiter Herbert Perrey von der Bezirksregierung erkennt beim Ortstermin 1993 in Obertrübenbach die Dringlichkeit des Neubaus.
Am 10. Mai 1995 erteilt die Regierung der Oberpfalz, die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn.
Der Baufortschritt
Bereits am 8. Juli 1995 wird mit den Bauarbeiten begonnen. Nachdem das alte Gebäude abgerissen ist, wird der Rohbau erstellt und bereits am 9. Sept. feiert man Grundsteinlegung und Richtfest (ging sogar auf eins dahin) am Neubau. Am Kirchweihsamstag, den 29. Juni 96 wird das Gebäude fertiggestellt.Unter der Führung von Kommandant Max Graßl und dem Vorstand Erwin Schegerer, beide sind Mauerermeister, wird das Gebäude in nur elf Monaten fertiggestellt. Sie werden dabei von freiwilligen Helfern tatkräftig unterstützt. Gemeinsam leisten sie 4730 Arbeitsstunden. Weitere Unterstützung kommt von außen durch die Bürgermeister Bäumel und Reichold, durch die Stadtverwaltung, von den Stadträten Westermeier und Ruhland sowie von der Feuerwehrführung und dem Landtagsabgeordneten Franz Sackmann. Die Gesamtbaukosten betragen ca. 370.000 DM. Davon bringt die Feuerwehr eine Eigenleistung in Höhe von 148.000 DM ein. Aus dem Haushalt der Stadt Roding werden 100.000 DM beigesteuert und als Zuschuss gibt es 120.000 DM. Die Bauarbeiten verlaufen durchweg unfallfrei.
Viele fleißige und freiwillige Helfer waren bei der Erstellung des Rohbaus im Einsatz.
Stadtpfarrer Josef Amberger segnet den Grundstein, der anschließend eingemauert werden konnte.
Blick von KBR Hans Zwick und Stadtpfarrer Amberger nach oben: Hält das Wetter noch bis zur Einkehr? Die Obertrübenbacher hatten Glück und das Richtfest wurde trotz des aufziehenden Gewitters erst nach dem Akt "beregnet", als alle im Trockenen waren.
Zu einem Richtfest gehört auch ein gemütliches Beisammensein, hier mit KBI Graßl aus Obertrübenbach, KBM Wiesmeier, Stadtpfarrer Amberger und Ehrenkommandant August Schrödinger
Mann wie Frau bei letzten Arbeiten: v.l. Jugendwart Konrad Spreitzer, zweiter Vorstand Alfons Lorenz und Evi Aumer
Gründung
Vor etwa vierhunderttausend Jahren lernt der Mensch, sich das Feuer nutzbar zu machen. Der Segen
des wärmenden Lagerfeuers konnte aber ganz schnell zum Fluch umkehren, wenn daraus ein
unkontrollierter Brand entsteht und die schützenden Hütten zerstört. Im Laufe der Zeit versteht es der
Mensch immer besser, mit dem Feuer umzugehen. Aus dem offenen Feuer im Freien werden
geschlossene Herdstellen in den Behausungen. Es entstehen Vorschriften im Umgang mit dem
lodernden Element. 1276 wird z.B. für die Stadt Augsburg eine Feuerordnung erlassen. Wird diese nicht
eingehalten, gibt es empfindliche Strafen, wie im folgenden Beispiel vom Jahr 1666 aus der Sitten und
Rechtsgeschichte von Eduard Trinkerl:
Als die Frau von Georg Pauer aus Untertrübenbach in der Küche das Mittagessen zubereitet, bricht dort
ein Feuer aus. Zum Glück kann es gleich gelöscht werden. Trotzdem wird Georg Pauer neben einem
starken Verweis um ein Pfund Pfennige einen Gulden acht Kreuzer und vier Heller bestraft.
Trotz Vorschriften und Strafen gibt es immer wieder Feuersbrünste. Besonders groß ist die Gefahr in
den dicht bebauten Orten. Schlägt das Feuer aus einem Dach, verbreitet es sich in Windeseile auf die
Nachbargebäude. Dies geschieht beim großen Marktbrand in Roding im Jahr 1755. Die meisten Häuser
bestehen damals noch aus Holz, die Dächer sind mit Holzschindeln gedeckt. Durch einen
Taubenschützen wird der Mayerhof in Brand gesetzt. (Heutige Zulassungsstelle) Westwind treibt das
Feuer in den Markt. Nur etwa 30 Gebäude werden verschont. Die Feuerwalze vernichtet auch den
Pfarrhof, die Kirche und das Rathaus. Solche Ereignisse wiederholen sich öfter als Kriege und die Pest.
Cham und Roding brennen mehrfach nieder, deshalb wird die Feuerbeschau eingeführt. Hier eine
Anweisung des Könglichen Landgerichtes Roding von 1859:
Der bauliche Zustand des Marktes Roding erheischt die Vorkehrung aller Vorsichtsmaßregeln, um
Brandunglücken namentlich in trockener Jahreszeit mit Erfolg begegnen zu können. Indem deshalb der
Magistrat (Marktrat) angewiesen wird nicht nur bei der Frühjahrsfeuerbeschau mit rücksichtsloser
Strenge alle baulichen Gebrechen aufzugreifen und deren Wendung zu veranlassen, wird derselbe
zugleich im Hinblicke auf die lokale Feuerordnung beauftragt, ungesäumt...den Nachweis binnen 14
Tagen vorzulegen, daß vom 15. Mai d. Jahres an jeden Hausbesitzer im Markte Roding ohne
Unterschied um mindestens zwei bay. Eimer haltendes mit Wasser stets gefülltes Gefäß auf den
Hausboden vorrätig zu halten hat.
Aber was helfen die besten Vorkehrungen, wenn beim Ernstfall Übersicht Sachkunde und technisches
Gerät zur Brandbekämpfung fehlen. So zitiert eine Denkschrift aus der Mitte des letzten Jahrhunderts
dieses Problem:
"Nur selten befindet sich die Oberleitung bei einem Brand in der Hand eines Mannes, der die nötige
Sachkenntnis und Energie besitzt. Gewöhnlich kommandieren viele, erlassen die widersprechendsten
Anordnungen, so daß zuletzt niemand mehr weiß, wem sie gehorchen und was sie tun oder lassen
sollten.
Somit wird die Idee geboren, Löschtruppen zu bilden, welche die Brandbekämpfung genauso einüben
wie die Soldaten das Schießen. Wie es schon seit langem Landwehren gibt, welche unabhängig von
der Armee des Herrschers die Heimat verteidigen, entstehen jetzt Feuerwehren. In Meißen wird bereits
1841 eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. In unserer Region ist der Markt Roding Voreiter. Dort
entsteht 1860 die zweite freiwillige Feuerwehr der Oberpfalz. Diesem Beispiel folgen
Feuerwehrgründungen in den umliegenden Dörfern. Wie aus dem nachfolgenden Schreiben erkennbar
ist, werden sie vom Feuerwehrcomando des Distriktes Roding angestoßen. Es richtet ein Schreiben an
das Bezirksamt, indem die Gründung einer Feuerwehr in der Gemeinde Obertrübenbach in Aussicht
steht.
Roding, 22. Mai 1874
Königliches Bezirksamt !
Feuerlöschwesen betr.
Man erlaubt sich hiermit bekannt zu geben, daß sehr viel Aussicht besteht in Obertrübenbach eine
Feuerwehr zu gründen. Nach genauen Erkundigungen sind schon 25 Mann für die Sache
gewonnen, und würde es nur einer wiederholten energischen Aufforderung von Seite des Königl.
Bezirksamtes bedürfen, um die Gemeinde-Vertretung zur Abhaltung einer diesbezüglichen
Versammlung zu bewegen, an welcher sich dann mehrere Chargierte hiesiger Feuerwehr thätig
betheiligen würden.
Als Material zur Aufforderung eine Feuerwehr zu gründen möge dienen, daß im ganzen Dorfe sich
keine Feuerleiter befindet, und nur ein Feuerhaken.
Hochachtungsvollst
Eines Königlichen Bezirksamtes
Gehorsames Feuerwehr Commando Roding
Imhof
Das königliche Bezirksamt richtet am folgenden Tag ein Schreiben an unsere Gemeinde und fordert sie
auf, die Feuerwehrgründung zu organisieren.
An die Gemeindeverwaltung Obertrübenbach
Immer mehr und mehr entstehen im Bezirksamtssprengel Roding freiwillige Feuerwehren, welche
sich bei Feuersgefahr vereinigen, um das Feuer zu bekämpfen, Leben und Eigentum der
Bedrängten zu retten. Überall wurden diese segensreichen Institute mit Begeisterung begrüßt,
überall ist der hohe Wert anerkannt. Von Roding aus dehnt sich die Kette nach Michelsneukirchen,
Falkenstein, Rettenbach u. Brennberg. Die Lücke zwischen Roding und Michelsneukirchen wäre
ausgefüllt, wenn sich zu 0bertrübenbach wackere Männer und Jünglinge herbeiließen, eine
freiwillige Feuerwehr zu gründen. Da nach den eingezogenen Erfahrungen Aussicht besteht, daß
sich eine freiwillige Feuerwehr gründen läßt so ergeht an den Bürgermeister der Auftrag eine
Gemeindeversammlung anzuberaumen und Männer und Jünglinge hierzu einzuladen und die
Organisierung des Institutes in die Hand zu nehmen.
Nach 14 Tagen ist über den Sachbestand Bericht zu erstatten.
Signum 23. Mai 1874
Unsere Gemeindeverwaltung meldet die Feuerwehrgründung an das Bezirksamt:
An das Königliche Bezirksamt
Roding
Freiwillige Feuerwehren
Im betreffe wird berichtet daß sich in Obertrübenbach eine Freiwillige Feuerwehr gebildet hat
Mit schuldigster Verehrung
gehorsamste Gemeindeverwaltung Obertrübenbach
Hecht Bürgermeister
Das Bezirksamt antwortet am 16. 6. 1874, zum Zwecke der Prüfung seien die Statuten sowie das
Verzeichnis der Mitglieder einherzusenden.
Unsere Gemeindeverwaltung schickt die Mitgliederliste und die Statuten an das Bezirksamtas.
Bezirksamt schickt die Statuten am 22 Juni 1874 mit der Bemerkung "ohne Erinnerung", was soviel wie
ohne Beanstandung oder kein Einspruch bedeutet, wieder zurück.
Somit ist die Gründung der FFW Obertrübenbach vollzogen.